Alte Technik im neuen Licht Reviewed by Dieter Brand on . Schlangens Geschichte hat vielfältige Spuren hinterlassen. Dies dokumentieren nicht nur viele Zeugen der Vergangenheit, sondern auch die Geschichtsstationen in sfsdfsdfsdf Schlangens Geschichte hat vielfältige Spuren hinterlassen. Dies dokumentieren nicht nur viele Zeugen der Vergangenheit, sondern auch die Geschichtsstationen in Rating: 0

Alte Technik im neuen Licht

Schlangens Geschichte hat vielfältige Spuren hinterlassen.
Dies dokumentieren nicht nur viele Zeugen der Vergangenheit, sondern auch die Geschichtsstationen in Schlangen, Kohlstädt und Oesterholz-Haustenbeck.

An 40 Standorten wird mit fundierten Aussagen und aufschlussreichen Abbildungen Vergangenheit vor Augen geführt.
Handwerk und Technik, historische Mühlen, Ortsbild, Kirche, Schule, Vereine und die ehemalige Synagoge werden berücksichtigt, aber auch Köhlern, Glasmachern, Zieglern und der Landwirtschaft sind Stationen gewidmet. Eingebunden in den Routenverlauf sind natürlich ebenfalls die Schlänger Sehenswürdigkeiten.

Strommuseum Trafoturmstation Schlangen Mitte. Foto: Ansgar Hoffmann

Ein ausgezeichnetes Projekt

Das Strommuseum Trafoturmstation Schlangen Mitte ist das Wahrzeichen der historischen Route und der „Leuchtturm“. Das einzigartige Technikdenkmal macht die Anfänge des elektrischen Stroms im dörflichen Raum deutlich und zeigt die Entwicklung und den Fortschritt der Elektrifizierung „vor Ort“.

Mit der Straßenbahn kam im Jahr 1912 die elektrische Stromversorgung nach Schlangen. 1925 entstand in der Ortsmitte die erste Transformatorenturmstation, die 1956/57 erweitert wurde. Mit fortschreitender Technik wurde vieles überflüssig. Seit 1998 steht die Trafoturmstation in Schlangen nicht mehr unter Strom. Der Abbruch war schon beschlossene Sache – doch einer Initiative ehrenamtlicher Heimatfreunde um Heinz Wiemann ist es zu verdanken, dass das markante Bauwerk im Ortskern nicht abgerissen wurde.
Einzigartig in Deutschland ist eine bauliche Besonderheit, die zugleich originelle Findigkeit erkennen lässt: da kein angemessener Bauplatz vorhanden war, wurde das Gebäude einfach über dem Lauf des Schlänger Baches errichtet. Durch den Keller floss der Bach – und dicht darüber der Strom.

Mittelspannungsschaltraum. Foto: Ansgar Hoffmann

Nach aufwändiger Restaurierung präsentiert sich heute das Symbol des Elektrozeitalters als wahres Schmuckstück. Nicht nur äußerlich. Durch die nahezu vollständig erhaltene historische Ausstattung mit Transformator, Schalttafeln und Sicherungselementen wird ein Stück Technikgeschichte sichtbar. Unterstützt durch unterschiedliche Informationstafeln, die auch einen Einblick in die benachbarte moderne Kompaktstation gewähren, und mit einer kompetenten Führung durch Dipl.-Ingenieur Reinhard Fleege-Althoff wird der rasche Wandel im Bereich der Versorgung mit Licht und Kraft augenscheinlich.
In einer Zeit immer schneller voranschreitender Digitalisierung ist ein Rückblick auf die frühe Elektro- und Kommunikationstechnik wichtig und erforderlich. Das kleine Strommuseum bietet dazu beste Möglichkeiten. Schaltzellen und Räumlichkeiten werden auch für Wechselausstellungen genutzt: Plakatkunst, Werbefotografie, Dekorationsartikel, Buch- und Plattencover – die Glühbirnen als zündende Idee in unterschiedlichen Perspektiven und Bereichen wurden in einer vielbeachteten Ausstellung im UNESCO-Jahr des Lichts 2015 dokumentiert.


Transformatorenraum mit Leuchten in Glühbirnenform. Foto: Ansgar Hoffmann

Zurzeit sind neben 100 Jahre alten funktionstüchtigen Glühbirnen auch ungewöhnliche Leuchten und Lichtobjekte in Glühbirnenform von bedeutenden internationalen Designern zu sehen.

Reinhard Peukert

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Strommuseum Trafoturmstation Schlangen Mitte
(vor der Abzweigung in die Langetalstraße)
Öffnungszeiten und Führung: Reinhard Fleege-Althoff,
Telefon 05252/7698

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